Diallo Telli

afrikanischer Politiker, Guinea; fr. Generalsekretär der OAU

* 1925 Poredaka

† 25. Februar 1977 Boiro (?)

Wirken

Alhaji Boubacar Diallo Telli stammte aus der gebirgigen Provinz Fouta Djalon und war Sohn eines Viehzüchters. Er entstammte dem Peul-Stamm, dessen Angehörige, über ganz Afrika verstreut, vor allem Krieger und nomadisierende Viehzüchter sind.

T. war immer der Erste: als Volksschüler in seinem Heimatdorf, in seiner Klasse im Lyzeum von Dakar und später an der juristischen Fakultät der Universität von Paris, wo er schon mit 20 Jahren sein Abschlußexamen bestand und nicht viel später promovierte. 1951 war er der erste schwarze Afrikaner, der in die "Ecole de la France d'Outremer" eintrat, deren Schüler für höhere Verwaltungsstellen in der Kolonialverwaltung ausgebildet wurden.

1954 wurde T. Richter in Thiès im Senegal, 1955 Kanzleichef des Hohen Kommissars Frankreichs für Französisch-Westafrika, Bernard Cornut-Gentille.

1955 wählte man T. in den Großen Rat von Französisch-Westafrika (Konsultativorgan beim französischen Generalgouverneur); später spielte er eine maßgebende Rolle als Generalsekretär dieses Rates.

Nach Ausrufung der Unabhängigkeit der Republik Guinea (Okt. 1958) kehrte T. in seine Heimat zurück. Präsident Sekou Tour ernannte ihn wenig später zum Sonderbotschafter und betraute ihn mit besonderen Missionen, u.a. dem Aufbau des Außenministeriums.

1959 ging T. als Vertreter ...